Machbarkeitsstudie Quartierskonzept Voßstraße – Franckesche Stiftungen

Auftraggeber: Stadt Halle (Saale), die Wohnungsunternehmen Hallesche Wohnungsgesellschaft mbH, FROHE ZUKUNFT Wohnungsgenossenschaft eG, Wohnungsbaugenossenschaft „Eisenbahn“ e. G., Hallesche Wohnungsgenossenschaft FREIHEIT eG sowie die Franckeschen Stiftungen
Zeitraum: 2024

Projektbeschreibung

Beim Bearbeitungsgebiet handelt es sich um ein städtisches Quartier in der südlichen Innenstadt von Halle/S. mit insgesamt 12, das Stadtbild prägenden Plattenbauten. Das Quartier grenzt im Osten und Norden an die bedeutenden Franckeschen Stiftungen – einen Gebäudekomplex mit Ursprung im ausgehenden 17. Jh.  mit barocker Schularchitektur, zahlreichen Ausstellungen und 40 pädagogischen, wissenschaftlichen, sozialen, kulturellen und christliche Einrichtungen. Zu allen anderen Seiten schließen sich mehr oder weniger stark frequentierte Straßen an.

Im Quartier leben etwa 900 Menschen. Die Altersstruktur ist gemischt, durch das Angebot an unterschiedlich großen Wohnräumen finden in den Häusern der Voßstraße sowohl Familien und Senioren als auch junge Singlehaushalte ein Zuhause.

Die Wohngebäude im Quartier gehören verschiedenen Eigentümern. Die Grundstücksgrenzen zwischen den Eigentümern verlaufen ohne sichtbare räumliche Abtrennung über bestehende Grünflächen.

Das Quartier wird durch die Voßstraße für motorisierte Kraftfahrzeuge erschlossen. Ein Zugang erfolgt ausschließlich über die südlich angrenzende Willy-Brandt-Straße. Die Voßstraße endet im Quartier als Sackgasse, sodass ein hohes Verkehrsaufkommen, abgesehen vom Anwohner- und Lieferverkehr, nahezu ausgeschlossen werden kann.

Ein engmaschiges Fußwegenetz erschließt das Wohngebiet. Das Gelände steigt in Richtung Südosten stark an, sodass sich ein Höhenunterschied von bis zu 10 Metern ergibt. Dieser wird durch den vielfältigen Einsatz von Treppenanlagen ausgeglichen, welche teilweise mit Kinderwagenrampen ausgestattet sind.

Das Quartier ist fußläufig sehr gut an den ÖPNV angebunden.

Der Parkdruck ist im Quartier als eher niedrig einzustufen.

Zwischen den Plattenbauten befinden sich große, zusammenhängende Grünflächen. Diese sind teilweise mit einem großen Altbaumbestand oder freiwachsenden Gehölzen ausgestattet. Eine Bepflanzung mit Stauden oder Bodendeckern findet sich nur in sehr geringem Maß an den Zugängen zu einigen Wohngebäuden.

Im Gebiet existieren 3 Spielflächen mit Angeboten für alle Altersgruppen.

Zielsetzung

  • ganzheitliche, liegenschaftsübergreifende Quartiersentwicklung unter Beachtung der Anforderungen durch den Klimawandel und die veränderte Mobilität (E-Mobilität)
  • Handlungsfelder Freiflächen, Mobilität, Soziales/Soziale Vernetzung, Allgemeines
  • soziale Vernetzung
  • Erarbeitung eines Freiflächengesamtkonzeptes mit Gestaltungsrichtlinie

Von uns beplante Elemente

Handlungsfeld Freiflächen

  • shared space = gemeinsame, barrierefreie Mobilitätsräume für alle
  • Regenwassermanagement
    • Verdunstungsflächen = Fassadenbegrünung, begrünte Lärmschutzwände, Dachbegrünung,
    • Versickerungsflächen = Mulden, Tiefbeete, wasserduschlässige Bodenbeläge,
    • Wassernutzung = Zisternen
  • Baumstandorte + Baumrigolen
  • Quartier der kurzen Wege, Treppenreduzierung, Rampen
  • Entsiegelung
  • Blühwiesen, Stauden- und Gehölzflächen mit Pflegekonzept
  •  Lärmreduzierung

Handlungsfeld Mobilität

  • Pkw-Stellplatzreduzierung
  • Fahrradstellplätze tw. überdacht und abschließbar
  • Sharing-Angebote für Autos, E-Bikes, E-Scooter
  • Stärkung ÖPNV (Mietertickets)
  • Elektromobilität

Handlungsfeld Soziales

  • Quartiersknotenpunkte – Mobilität, Sharing, Vernetzung, Entsorgung
  • Ausstattungselemente für alle Generationen und Nutzer
  • Beleuchtung
  • Halböffentliche Bereiche, Begegnungszonen
  • Mietertreff, Partizipation
  • Co-Working-Spaces
  • Dienstleistungs- und Versorgungsangebote
  • Spielbereiche

Handlungsfeld Allgemeines

  • Imagekampagne

Schönefelder Chaussee

Bauherr: degewo
Architekt: SGP3 – Dr. Scholz Gesamtplanung
Zeitraum: 2017–2021
Umfang: LP 5–8

Projektbeschreibung und Zielsetzung

Die Quartiersachse ist zentrales Element der Planung zur Erschließung aller 164 Wohneinheiten. Neben Müllabfuhr und Feuerwehr wird die Achse von Anwohnern genutzt für Spiel, Sport, Mahlzeiten, Austausch und Feierlichkeiten. Die Hauseingänge in den Tiefhöfen werden über Treppen- und Rampenanlagen barrierefrei erreicht und mit Mulden vor Überflutung geschützt. Die Tiefhöfe, Spielanlagen und Kitafreianlagen werden intensiv begrünt.

Als landeseigenes Wohnungsunternehmen hat die degewo dabei Wohnungen für breite Schichten der Bevölkerung zur Verfügung zu stellen. Dies bedingt kostengünstige Mieten auf Basis kostengünstiger Neubauten.

Von uns beplante Elemente

  • multifunktionale Quartiersachse
  • Spiel- und Sportanlagen
  • Sitzbereiche für Gemeinschaft
  • Rampen- und Treppenanlagen
  • Asphalt mit zahlreichen Markierungen
  • Umfangreiche Stützwände
  • Kitafreiflächen

Grünes Wohnquartier Ifflandstraße

Bauherr: WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH
Architekt: iwb Ingenieurgesellschaft mbH
Zeitraum: 2020–2023
Umfang: LP 5-8

Projektbeschreibung und Zielsetzung

Zwischen Jannowitzbrücke und Karl-Marx-Allee entstand von 2020 bis 2022 ein neues Ensemble aus 3 Wohnblöcken für 140 Wohneinheiten mitten im Wohngebiet der DDR- Stadtarchitektur. Um die neue Anlage gut in diese Umgebung zu integrieren, wurde sich an den Formen und Materialien dieser Zeit orientiert.

Von uns beplante Elemente

  • abwechslungsreiches Grün
  • verschiedene Spielplätze und Aufenthaltsbereiche
  • Schmuckbeete mit ganzjähriger Blühfolge
  • Dachbegrünung auf allen Häusern
  • ökologisch wertvolle Wildfruchthecken
  • Nahrung und Unterschlupf für Insekten und Kleintiere
  • immissionsarme Leuchten
  • größtenteils unversiegelt und damit versickerungsfähig
  • unterirdische Regenwasserrückhaltung

Fassaden- und Dachbegrünung WBGreenOne Nordhausen

Bauherr: Wohnungsbaugenossenschaft eG Südharz
Architekt: Dr. Michael Flagmeyer Architekten Nordhausen
Zeitraum: 2019–2021
Umfang: LP 5–8

Projektbeschreibung und Zielsetzung

Die Wohnungsbaugenossenschaft Südharz plante mit Dr. Michael Flagmeyer auf einer innerstädtischen Baulücke von 700 m² ein Mehrfamilienhaus mit 14 geförderten, barrierefreien Wohnungen zu bebauen. Wichtiger Bestandteil war auch eine energetisch optimierte Bauweise. Neben den technischen Bestandteilen wie Mineralwolldämmung, Wärmepumpe und Photothermieanlage wird dies auch über eine Dach- und Fassadenbegrünung gewährleistet. Die vorgehängten Pflanzmatten sind zudem prägender Bestandteil der modernen Architektur.

Von uns beplante Elemente

Die „grüne Fassade“ wurde auf 225 m² an den zurückspringenden Fassadenteilen realisiert. Dabei wurden auf einer Unterkonstruktion aus Aluminium fertig begrünte Pflanzenpaneele der Fa. Sempergreen (NL) montiert. Die Paneele bestehen aus einer wasserbeständigen Montageschicht, einer Bewässerungsmatte, einer Substratschicht sowie einer UV-beständigen Frontschicht. Die Pflanzen werden in Pflanzlöchern in den Paneelen untergebracht und mittels eines automatischen Bewässerungssystems mit Wasser und Nährstoffen versorgt. Das Regenwasser stammt dabei zum Teil aus der hauseigenen Zisterne.

Wohnanlagen am Alaunpark, Dresden-Neustadt Teil 3

Bauherr: Projektgesellschaft ‚Wohnen Am Alaunpark’
Architekt: Klettarchitekten aus Dresden
Zeitraum: 2013–2017
Umfang: LP 2–8

Projektbeschreibung

Die größte Neusiedlung am Rande des Alaunparks ist schon ein richtiges kleines Stadtviertel mit öffentlichen Plätzen und einer Mischung aus verschiedenen Townhouse-Reihen und Mehrfamilienhäusern. Die Fassadengestaltung setzt auf leuchtende, verspielte Farbflächen, die auch innerhalb der Siedlung die Wohnzeilen unterscheiden. Diese Farbigkeit wird bei der Gestaltung der Außenanlagen aufgegriffen und damit zum prägenden Stilmittel für das Quartier. Sitz- und Spielelemente sind wie zerstreutes Spielzeug über die Plätze verteilt. So entsteht eine leichte, fröhliche und familienfreundliche Atmosphäre. Die Bepflanzung ist ebenfalls ganz besonders: Rankpflanzen wechseln sich mit Spalierobst an den Fassaden ab, geschnittene Hainbuchenhecken werden von freiwachsenden Blütenhecken aufgelockert und zahlreiche Laubbäume verschiedener Arten beschatten das Ensemble.

Zielsetzung

  • identitätsstiftende Siedlungsgestaltung
  • Abgrenzung der Privatbereiche
  • Gemeinschaftsflächen für Spiel und Aufenthalt
  • Zuwegung und Erschließung der Anlagen und Gärten
  • Festlegung von Hausbäumen, Heckentypen und Pflanzungen
  • hohe Repräsentations- und Aufenthaltsqualität der Außenanlagen

Von uns beplante Elemente

  • Gemeinschaftsflächen
  • Spielplatz
  • Fuß- und Fahrwege
  • Ausstattungselemente
  • Terrassen und Plätze
  • Müllstellplätze
  • Stellplätze und Zufahrten

Wohnanlagen am Alaunpark, Dresden-Neustadt Teil 1+2

Bauherr: Projektgesellschaft ‚Wohnen Am Alaunpark’
Architekt: Klettarchitekten aus Dresden
Zeitraum: 2006–2009 bzw. 2009-2012
Umfang: LP 2–8

Projektbeschreibung

Townhouse-Reihen und Mehrfamilienhäuser bilden eine neue Wohnsiedlung im städtischen Grünzug am Alaunpark. Die elegante und moderne Architektur gibt der Siedlung mit der Fassadengestaltung bereits einen eigenen Charakter. Die Außenanlagen führen diesen Stil fort und bringen mit den Pflanzen und Ausstattungselementen Lebendigkeit und Wohlfühlfaktoren dazu. Gemeinschaftsflächen als Begegnungs- und Aufenthaltsräume sowie Zuwegungen und straßenbegleitende Grünstreifen runden das Ensemble ab. Ein gelungenes Beispiel für zukünftigen Stadtumbau.

Zielsetzung

  • identitätsstiftende Siedlungsgestaltung
  • Abgrenzung der Privatbereiche
  • Gemeinschaftsflächen für Spiel und Aufenthalt
  • Zuwegung und Erschließung der Anlagen und Gärten
  • Festlegung von Hausbäumen, Heckentypen und Materialien
  • hohe Repräsentations- und Aufenthaltsqualität der Außenanlagen

Von uns beplante Elemente

  • Gemeinschaftsflächen
  • Fuß- und Fahrwege
  • Ausstattungselemente
  • Terrassen und Plätze
  • Müllstellplätze
  • Stellplätze und Zufahrten

Privatgarten Köthen

Architekt: Architekturbüro Schuck,
Michael Schuck (Dessau-Roßlau)
Zeitraum: 2018–2019
Größe: ca. 1200m²
Umfang: LP 1–8

Projektbeschreibung

Der Entwurf des Privatgartens für einen Neubau auf einer ehemaligen Industriebrache umfasst die Außenanlagen zwischen dem Haupthaus und dem Nebengebäude mit integrierter Sauna. Gewünscht war eine repräsentative Eingangssituation, die mit der außergewöhnlichen Architektur korrespondiert.

Unser Entwurf

Eine großzügige Außenterrasse bindet das Nebengebäude an und wird alternativ auch über Trittplatten im geplanten Teich verbunden. Sichtachsen zwischen dem Liegebereich in der Nähe vom Nebengebäude und dem Sitzbereich auf der Terrasse ziehen die Räume zusammen. Die Gartenplanung besticht mit klaren Formen und Strukturen und überzeugt durch eine moderne Gestaltung mit reduzierten Materialien und schlichter Pflanzenverwendung. Zusätzlich wurden Sichtschutzelemente und Einfriedungen in Anlehnung an die Architektur entworfen. Die besondere Herausforderung bestand hier durch die ortsbedingte Gefällesituation, welche jedoch durch unsere Planungen gelöst werden konnte.

Darstellung

3D Visualisierung

Weitere Projekte

  • Wohnumfeldverbesserung Löwentorstraße,
    Freiheitsstraße und Käthe-Kollwitz-Straße, Bleicherode
  • Wohnumfeldverbesserung Emil-Schemmel-
    und Käthe-Kollwitz-Straße, Heidenau
  • Wohnumfeldgestaltung Bleicherode
  • Neubau Wohnanlage Schönefelder Chaussee, Berlin
  • Familienwohnen am Borntal/Aueblick Nordhausen
    der WBG Südharz
  • Wohnumfeld für insgesamt vier Stadtvillen
    Barbarossaplatz und Augsburger Straße, Dresden-Striesen

Wie Sie uns erreichen

Für weitere Informationen bzw. ein erstes Beratungsgespräch können Sie sich sowohl an das Berliner Büro als auch an einen der anderen Standorte wenden. Sie werden in jedem Fall fachkundig beraten.

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